Der Winter 2006 war sehr mild. Aufgrund des milden und regnerischen Frühjahrs setzte das Pflanzenwachstum sehr früh ein.
Der vorzeitige und jähe Austrieb (Knospenbildung) erfolgte an den ersten ungewöhnlich warmen und sonnigen Tagen zu Beginn des Monats April.
Aufgrund dieses Wachstumsvorsprungs setzte die Blütezeit bereits in der 2. Dekade im Mai ein, obwohl die Temperaturen in dieser Zeit deutlich abkühlten. Sie endete Anfang Juni und war von geringen Niederschlägen begleitet.
Die Bildung des Fruchtstandes (Umwandlung der Blüten in Beeren) unterlag den gleichen Bedingungen, so dass sich der beim Austrieb erstandene Vorsprung fortsetzte.
Der Sommer begann mit meteorologisch unbeständigen Verhältnissen. Die unter den Normalwerten liegenden Temperaturen verhinderten die übermäßige Entwicklung von Mehltau.
Nach dem 15. August setzte sich die Reifung normal fort. 2007 bleibt jedoch ein atypisches Jahr, dessen Jahrgangsqualität aus dem heißen April resultiert und das mit einem äußerst sonnigen Augustende seinen Abschluss fand. Am 9. Juli 2007 ging über Gevrey ein Hagelgewitter nieder.
In diesem Jahr mussten wir bei der Traubenlese, die am 1. September auf dem Weingut begann, mit großer Gründlichkeit vorgehen. Vom Hagel geschädigte Trauben oder Trauben mit Graufäule wurden sorgfältig aussortiert.
Die ersten Moste erwiesen sich als ausgeglichen in Bezug auf Zucker- und Säuregehalt. Wir haben hohe Ansprüche an den Kelterungsprozess gestellt, die Temperaturen überwacht und den Maischehut vorsichtig untergetaucht.
Die ersten gekosteten Weine sind weich, mit schöner Struktur, so dass die Jahrgänge 2005 und 2006 im Keller reifen können.