Jahrgang 2008

Der Jahrgang 2008 hatte einen ziemlich schlechten Start mit einer Blütezeit um den 20. Juni unter schwierigen Bedingungen bei trübem, trostlosem Wetter, so dass sie sich über 10 Tage hinzog.

 

Die Monate Juli und August waren regenreich und brachten nicht genug Sonne.

 

Anfang September drohte der Gesundheitszustand schlechter zu werden, wobei die Reife noch nicht weit fortgeschritten und der Säuregehalt der Trauben hoch war.

 

Und dann hat auch in diesem Jahr wieder der September den Jahrgang gerettet.

 

Der Nordwind kam auf, hat die Wolken vertrieben und Kühle und Licht gebracht, wodurch die Reife sich fortsetzen konnte und die wenigen existierenden Fäulnisherde trockneten. Die kühlen Temperaturen haben den Traubensaft konzentriert.

 

Wir haben Mitte Juli grün gelesen, Ende Juli und Anfang September entlaubt. Die Weinlese auf dem Gut begann am letzten Wochenende im September. Aber die von dem mäßigen Sommer müden Weinberge hatten bereits ihre Herbstfarbe angenommen, und die Endreife scheint mehr durch die Konzentration des Zuckers in den Beeren als durch die klassische Fotosynthese erfolgt zu sein. Der Most erreicht einen Zuckergehalt von 12 - 12,5 %, nach dem Aussortieren von 20 % nicht ausreichend reifer oder gesunder Beeren stellen wir das Vorhandensein zahlreicher kleiner Beeren fest.

 

Die ersten Weine, die wir nach dem Abstechen kosten, zeigen wunderschöne Farben, eine große Reinheit der Frucht und geschmolzene Tannine.

Der Säuregehalt zeigt sich ziemlich lebhaft, aber man muss den Frühling und das Ende der Apfelmilchsäuregärung abwarten, um die wirkliche Ausgewogenheit dieser Weine beurteilen zu können.