Ein Jahrgang voller Nuancen und Kontraste:
Der Winter 2019 war mild und relativ niederschlagsarm. Der Frühling war lang und trocken, frische Temperaturen von 6 Grad am Morgen dauerten bis zur letzten Juniwoche an. Die Blütezeit ist daher sehr schwierig verlaufen und zog sich über ca. 10 Tage hin, mit großen Unterschieden zwischen jungen und alten Weinbergen. Wir haben daher viele kleine und sauerere Trauben mit geringem Gewicht ohne Saft.
Wir sind wieder einmal von dem Hagel in der letzten Aprilwoche verschont geblieben und haben die Winzerteams im Dorf mobilisiert.
Die sommerlichen Temperaturen sind übergangslos in der letzten Juniwoche gekommen, weiterhin ohne Regen.
Es ist also zu Verzögerungen von ca. 2 Wochen bei der Entwicklung der Pflanzen im Vergleich zum gleichen Zeitraum in den vorangegangenen Jahren gekommen.
Der Juli war warm, leicht windig und trocken.
Doch die Weinberge sind in einem guten Gesundheitszustand geblieben: keine Braunfäule und ein gut kontrolliertes Mehltaurisiko.
Eine zweite Hitzewelle kam in der letzten Juliwoche mit Temperaturen bis 37/38 Grad. Die jungen Weinberge hatten nicht mehr genug Wasser, sie haben ihre Blätter abgeworfen, um die Pflanze zu schützen, haben die Hitze aber insgesamt gut überstanden. Die besten Terroirs haben keine Anzeichen von Trockenheit gezeigt. Wir beschließen daher, die Weinberge in diesem Jahr nicht zu entblättern.
Der August begann mit zwei Regenperioden, 2 Mal 20 mm in Gevrey, die unseren Weinbergen gut getan haben.
Wir beschließen Anfang September, unseren Erntetermin um eine Woche vorzuverlegen und auf den 15. September festzusetzen, und zwar nach ersten Stichproben, die einen natürlichen Zuckergehalt von 12 und 12,5 % zeigen; die letzten Analysen dieser Woche zeigen stabile Parameter in Bezug auf Säuregehalt und Phenole, die eine Zuckerkonzentration durch Saftkonzentration zeigen. Die Sortenaromen beginnen, sehr präsent zu sein.
Es ist also Zeit für die Ernte. Die Parzellen in den niedrigen Lagen von Gevrey sind reifer, und die schönen Terroirs von Gevrey 1er Cru und Grands Crus haben den Stress aufgrund der Temperaturschwankungen bemerkenswert gut überstanden.
Wieder einmal ein überraschender Jahrgang...! Fortsetzung folgt...!