2013 war erneut ein sehr sonderbares Jahr, das mit einem kalten, regnerischen Winter begann.
Der Frühling war düster und regnerisch, ermöglichte jedoch dank der reichlichen Niederschläge das Auffüllen der Grundwasserspeicher.
Erneut mussten die Wettervorhersagen genauesten verfolgt werden, um eine Behandlung gegen die Mehltaubildung zum richtigen Zeitpunkt durchzuführen. Nach 3-jähriger Konversionszeit beginnen wir das Jahr 2013 mit der Ecoert Bio-Zertifizierung.
Wir haben eine präventive kollektive Behandlung zur Ausmerzung der für die Übertragung der Grapevine flavescence dorée verantwortlichen Zikade durchgeführt, deren einzige Möglichkeit darin besteht, die betroffenen Rebstöcke zu roden. Durch die im großen Umfang angelegte Kampagne zur Mobilisierung aller Winzer konnten die bereits betroffenen Stöcke identifizieren und ihre Rodung geplant werden.
Der Traubenansatz im Frühjahr, Ende Juni, war zufriedenstellend.
Jedoch trat die Blüte im Vergleich zu einem normalen Jahr mit einer Verzögerung von 3 Wochen ein.
Die Blütezeit war schwierig, da sie Verrieselung und Milbenbefall mit sich brachte.
Der Sommer im Burgund war einer der trockensten und sonnigsten dieses Jahrzehnsts, der die Risiken eines Befalls von Pilzkrankheiten fern hielt.
Ein furchtbares Hagelunwetter brach jedoch über die Côte de Beaune ein. Am 23. Juli wurden durch den Hagel 1.400 ha Weinberg in Volnay, Pommard, Meursault und Savigny les Beaune verwüstet.
Die Côte de Nuits blieb verschont.
Danach kündigte sich der September frisch und anschließend sonnig an; der Wechsel von kühlen Nächten und schönen Tagen begünstigt die Synthese phenolischer Verbindungen.
Dem Volksmund zufolge bestimmt der September die Qualität des Jahrgangs 2013.
Nach unseren ersten Reifeanalysen entschieden wir, mit der Weinernte am 28. September zu beginnen. Die Traubenreife ist sehr heterogen und die ersten Fäulnisherde wurden von uns in den Weinbergen unterhalb von Gevrey entdeckt.
Der Säuregehalt der Trauben ist noch vorhanden, da die Apfelsäure aufgrund der fehlenden Wärme noch nicht vollständig zerstört war.
Die ersten von uns geernteten Trauben weisen gut gelüftete Büschel auf, kleine Beeren mit geringem Gewicht, deren phenolische Verbindungen sich bereits leicht extrahieren, und die sich auf dem Selektionstisch leicht vom Rappen lösen, was von einer schönen Reife und einer geringen Fäule zeugt.
Es war an der Zeit, die Weinernte zu beginnen und trotz der Vorhersage eines geringen Ertrags denken wir, dass die Qualität vorhanden ist.